Algen erfüllen in küstennahen Ökosystemen eine wichtige Funktion als Nahrungsquelle und Habitatsstrukturierer. Durch Veränderungen, die zum Teil mit dem globalen Wandel zusammenhängen, werden auch diese Ökosysteme immer stärker beeinträchtigt. In diesem Experiment sollte die Auswirkung von Energiemangel, in Form von Niedriglichtangebot auf die Interaktion der marinen, benthischen Makroalge Chondrus yendoi mit zwei unterschiedlichen Fraßfeinden – die Schnecke Lacuna smithii und den Isopoden Idotea ochotensis – untersucht werden. Es wurden zwei Lichtbehandlungsphasen mit unterschiedlichem Lichtangebot für die Algen durchgeführt, bei denen jeweils einer der Fraßfeinde in die Hälfte der Aquarien eingesetzt wurde, um eine eventuelle induzierte Abwehr der Alge zu stimulieren. In anschließenden Fraßversuchen wurde der jeweiligen Tierart ein Stück Alge angeboten und aufgrund des Konsums die Genießbarkeit dieser Algen aus den verschiedenen Lichtangeboten für die Herbivoren eruiert, was Aufschluss über die Verteidigungsfähigkeit von Chondrus yendoi geben sollte. Während durch Lichtmangel der Konsum von Lacuna anstieg, zeigte sich kein Effekt der Lichtbehandlungen auf das Fraßverhalten von Idotea. Allerdings wies die Alge gegen den Isopoden eine induzierte Abwehr auf, während die Abwehr gegen L. smithii von permanenter Natur zu sein
schien. In weiteren Versuchen wurde bestimmt, ob Chondrus yendoi Inhaltsstoffe mit (a) antibakterieller und (b) Aufwuchs-abwehrender Wirkung besitzt, worauf in beiden
fällen kein Hinweis gefunden werden konnte.
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